Ein liebes Hallo in die Runde.
Ich bin ganz neu hier und auch (fast noch) Neubesitzerin eines "alten" Dacia Duster. Baujahr 2012. Ein 1.6 16V Benziner mit 109PS und BRC Gasanlage.
"Alt", weil knapp unter 190.000 km Laufleistung.
Ich war auch in diesem Jahr schon auf dem Duster-Treffen in Brandenburg.

Ich wohne in Berlin.
Sorry, wenn es viel Text wird. Ich muss da gerade was verarbeiten.

Aktuell bin ich nämlich richtig ärgerlich.

Nicht aber wegen meines Duster.
Ein wirkliche ruhiges gediegenes Fahrzeug, zumindest die Zeit, als ich es ausschließlich auf Gas fuhr.
Vor ein paar Tagen kam ich, auch auf Anraten es mal zu erleben, auf die Idee auf ausschließlich Benzin umschalten zu lassen oder umzuschalten.
Es dauerte nicht lange, da erhielt ich Fehlermeldungen. Angefangen mit dem Dreieck ESP, immer mal das Aufblinken der Motorkontrollleuchte und das Rechteck mit der, ich sage mal, Krissellinie wie beim EKG. Das leuchtete dann permanent. Laut Unterlagen hat dieses Kästchen was mit der Benzinanlage zu tun.
Wie gesagt auf Gas, alles super.
Ich war in meiner freien Werkstatt. Sie versuchten ihr Bestes. Nach dem Auslesen wollten sie die Fehler löschen. Das war nicht möglich. Abklemmen der Batterie. Neuer Test und Versuch Löschen. Ging wieder nicht. Die Fehlermeldungen wechselten in der Anzahl.
Verwundet hat die Werkstattmitarbeiter, dass der "Test OBD" ohne Fehler durchlief.
Sie rieten mir zu einer Renault-Werkstatt zu fahren und dort Auslesen zu lassen.
Ich entschied mich für Berlin Weißenseer Weg.
Ich war glücklich, nach einer Stunde Wartezeit, zum Kunderberater zu können. Ich hätte auch noch viel länger gewartet, so als unbestellte Kundin.
Was mich da jedoch erwartete war "Sprache verschlagend".
Eine junger Mann sah sich die Unterlagen meiner Werkstatt an. Sagte dann: "Wie 190.000 km nur auf Gas gefahren!? Den haben sie sich damit gekauft? Ich weiß ja nicht was sie noch bezahlt haben, aber es ist ganz klar ein Totalschaden. Sie können froh sein, dass das Auto überhaupt noch fährt. Normalerweise hätte es so keine 100.000 km geschafft. Die Gasanlage ist nur eine Zugabe, damit man etwas länger fahren kann, als nur mit Benzin. Das Auto ist nur gedacht für Steckentausch - Benzin hin - Gas zurück. Da ist im Motor alles ausgebrannt. Da müssen wir reinschauen und sehen was wir noch machen können. Das kostet sie mindestens 350,- bis 500,- Euro, nur erst einmal als Diagnose. Dann noch die Reparatur. Das müssen sie sich jetzt überlegen, ob sie das noch investieren wollen. Der Wagen ist so vollkommen Schrott und unbrauchbar!"
Auf meine Aussage, dass es nicht die Original-Gasanlage ist: "Damit kenne ich mich gar nicht aus. Wir machen nur die hauseigenen. Verbrannt ist aber verbrannt. Viel zu heiß geworden über die km und Zeit. Geht gar nicht. Alles kaputt."
Auf meine Frage, ob sie nicht einfach mal mit ihrer Technik Auslesen könnten, da ja das Fahrzeug mit Gas ohne Probleme mit dem Motor läuft: "Wozu? Es ist
doch schon klar, dass es kaputt ist. Gibt doch Warnsignale. Sie können einem Sportler ja Vitamine und Aufputschmittel geben, wenn die Muskeln nicht funktionieren hilft das auch nicht und er bricht bald zusammen! Das ist bei ihrem Auto so.
Sie werden ihn auch nicht mehr durch den TÜV bekommen. Das ist vorbei. Das läuft über die Benziner-Geschichte. Gas wir da ja abgestellt. Das Auto ist kaputt. Wir können ihn nur auseinandernehmen und reinschauen und alles austauschen was verbrannt ist."
Auf meine Aussage, dass ich diesen Wagen schon seit Jahren, als zeitweise Beifahrerin kenne, auch die Renault-Werkstatt die mir bestätigt hat, dass das Fahrzeug für meine Nutzung noch Jahre in Ordnung wäre (ich fahre sehr wenig). Dazu auch die Gas-Werkstatt mit ihren Durchsichten und Einstellungsuntersuchungen kenne.... kam nur die Antwort: "Ich weiß ja nicht was die ihnen erzählt haben ... aber der Motor ist innerlich verheizt. Viel zu heiß gefahren!" (Werkstätten in NRW)
Ich bin gegangen.
In meine Hauptwerkstatt zurück. Berichtet - Reaktion: "Der wollte wohl ein Auto verkaufen. Er hat nicht mal reingeschaut? Zweite Meinung holen in der Roedernallee versuchen. Wir sind der Meinung - Motor ist es nicht, der läuft ja rund auf Gas. Irgendwas mit der Einspritzung oder der Steuereinheit dazu."
Ich also in die Roedernallee zu Renault gefahren.
Am Tresen: "Alles voll. Aber wir Lesen auch keine Fahrzeuge mit Gas aus. Nur Weißensee und Tempelhof machen Gas und E-Fahrzeuge."
Meine Antwort: Aber Gas geht doch. Es ist irgendein Problem mit Benzin? Kann man das nicht einfach mal auslesen?
In dem Moment kommt ein junger Mann herein. Wohl aus der Werkstatt. Fragt was ist. Ich erkläre das Problem.
"Hört sich an wie Benzinproblem. Das sollten wir auslesen können. Müssen sie sich einen Termin machen!"
Jetzt sitze ich hier, teilweise verunsichert, mehrheitlich hochgradig wütend auf den Herren im Weißenseer Weg.
Selbst ich als vollkommene Laiin kann das Gesagte nicht nachvollziehen, weil es alles was ich über den Wagen weiß vollkommen in Frage stellt. Das ist einfach mal unmöglich. Wie sollte das Fahrzeug denn dann die letzten Jahre "überlebt" haben und so zuvelässig funktioniert haben? Auch alle Untersuchungen mit Bavour bestanden haben?
Hat jemand hier im Forum ähnliche Probleme, einen Tipp, eine Lösung?
Hat jemand hier im Forum einen Tipp, an welche Werkstatt ich mich, hier in Berlin, wirklich vertrauensvoll wenden kann? Welche Werkstatt auch die Kombination mit dem Gas "versteht". Diese Gasanlage kennt, falls es ein Problem damit gibt?
Wäre schön von euch zu Lesen.
Danke
Zapfenfinster