Meinen Braunen hab ich nun endlich auch. Großer Diesel, 4x2. Die Entscheidung für diese Motorvariante fiel mir nach 2 Probefahrten, einmal Diesel 2x4, einmal Benzin 4x4, sehr leicht. Ich fand den Unterschied im Fahrgefühl derartig groß, dass mir der Diesel alle evtl. Mehrkosten wert war. Hätte ich den 4x4 Benziner zuerst Probe gefahren, wäre ich vielleicht gar nicht so überzeugt gewesen von dem Auto.
Beim 2x4 Diesel fand ich die Durchzugsstärke und vor allem das Fahrwerk extrem komfortabel. Auf der Autobahn überraschte mich die Elastizität auch noch bei 140km/h. Ein wunderbares Fahrgefühl. Als ich mich danach in den Benziner setzte, hatte ich auch den Eindruck, der hier schon öfters geäußert wurde, dass die Fahrwerksabstimmung deutlich straffer ist (für mich einfach nur weniger komfortabel). Ich brauche den Duster zum komfortablen Reisen auf manchmal langen Strecken, nicht um damit durch Kurven zu rasen. Wenn ich das wollte, würde ich mir sicher ein ganz anderes Fahrzeug kaufen, da passt dann auch das straffere Fahrwerk (sicher auch für den Offroad-Betrieb, habe ich aber nicht vor).
Zum Benzinmotor muss ich leider sagen, dass ich, um einigermassen im Stadtverkehr mitschwimmen zu können und ähnliche Beschleunigung zu erreichen wie der Großteil der anderen Verkehrsteilnehmer (Anfahren an der Ampel), sehr viel Gas geben musste. Ich hatte den Eindruck, dass der Motor dabei ständig bis fast zur Leistungsgrenze gefordert wird, und das erzeugt bei mir immer ein ungutes Gefühl... Danach gings auf die Autobahn und auch hier machte sich etwas Enttäuschung breit, ab 120 km/h ein sehr lautes Dröhnen, das erst ab 140 km/h wieder nachließ (vielleicht lag das aber auch an dem Vorführwagen). Dazu kam eine sehr schwache Elastizität. Dafür dann auch noch 8l/100km zu verbrennen hat mir die Entscheidung sehr leicht gemacht...
So, nun habe ich ihn also, den großen Braunen, und bin mit ihm gleich nach dem Kauf von Berlin nach München gefahren, innerhalb von 9 Tagen hatte ich bereits 1800 km zusammen"gedustert". Es macht derart Spass, dass ich grad wieder das Kind in mir entdecke und kaum noch aus dem Auto zu kriegen bin

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Der Liefertermin hatte sich um volle 2 Monate verkürzt

, vom Autohaus gabs Fussmatten, Warndreieck und Warnweste...weitere Sofortausstattungen waren die abnehmbare AHK, Parkhilfe (welche bei mir entgegen vieler anderslautender Meldungen hier leider laut AH "original" ohne Display eingebaut wurde) Auspuffblende und die Kofferraummatte. Bestellt habe ich den Kotflügelschutz, die Mittelarmlehne (sehr bequem bei längeren Fahrten und ich brauche das zusätzliche Staufach für den vielen Kleinkram) und die Schmutzfänger, kommen nächste Woche an den Duster...
Vom Originalradio war ich nach den vielen negativen Berichten hier sehr positiv überrascht, mit ein bischen "Spiel" bei den Einstellungen ist das Ergebnis gar nicht so übel...sicher gibt es besseres, aber das verschiebe ich jetzt erstmal auf später...
Bei der Übernahme ist mir überhaupt kein Mangel aufgefallen. Ich habe das Fahrzeug am 04.07.2011 übernommen, und es gab immer noch die hier viel diskutierte Dichtung an der Frontscheibe, ist aber bis jetzt sauber in der Nut. Lack von aussen perfekt, keine Kratzer, Nasen o.ä.
Nach 1800 km sind mir jetzt allerdings doch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die ich noch beseitigen lassen werde:
An einer Tür gibt es an der Innenseite unten kleine weiße Punkte, da kommt vielleicht die Grundierung durch? Ausserdem schnarrt etwas im linken Amaturbrettbereich zwischen 1500 und 2000 U/min (nach der sehr hilfreichen Lektüre hier tippe ich mal auf Kabelstrang zum linken Aussenspiegel).
Und dann gibt es da etwas, was ich hier nochmal gern als Frage an die Community formuliere, da ich auch nach intensiver Suche nicht wirklich auf eine befriedigende Antwort gestoßen bin (ich muss zur Verdeutlichung meines Problems allerdings etwas weiter ausholen

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Beim Beschleunigen des Dusters gibt es tatsächlich ein kleines Turboloch, ein Mitglied hier hatte mal von einer ca 0,3 sekündigen Verzögerung beim Gasgeben bis zum Einsetzen der Leistung gesprochen. Das trifft es ziemlich genau. Das empfinde ich auch überhaupt nicht als Problem (davon spreche ich also im Folgenden nicht!)
Aber bei mir ist das leider noch nicht alles. Versuche ich bereits beim Anfahren vom 1. in den 2. Gang bei ca 1700 U/min zu schalten, beginnt die neue Beschleunigungsphase im 2. bei knapp über 1000 U/min. Dabei kommt es oft vor, das der Motor gefühlte 5 sek lang überhaupt kein Gas annimmt oder anders gesagt nur sehr zögerlich beschleunigt. Nach Erreichen einer etwas höheren Drehzahl setzt dann plötzlich wieder richtig Schub ein. Ebenso kann ich diesen Effekt beobachten, wenn ich die Kupplung beim Anfahren im 1. Gang bei knapp über Leerlaufdrehzahl kommen lasse und gleichzeitig Gas gebe, um aus niedrigen Drehzahlen zu beschleunigen (das konnte mein Benziner-Nissan vorher ganz wunderbar). Ich empfinde es halt als etwas unangenehm, erst die Drehzahl deutlich erhöhen zu müssen und dann einzukuppeln. Und ich dachte eben dass gerade der Diesel "von unten heraus" sehr viel Druck entwickelt und hatte mich schon auf diese entspannte Fahrweise gefreut...Jetzt klappt das leider nicht so richtig...Der Effekt tritt also nicht auf, wenn man mit höheren Drehzahlen anfährt und schaltet.
Vielleicht hat ja einer aus der Community das gleiche Problem? Oder es tritt bei anderen nicht auf? Dann müßte ich es nämlich vom AH überprüfen lassen, vielleicht stimmt ja etwas nicht...
Wäre über Infos von Euch sehr dankbar.
Ansonsten finde ich ist das Auto etwas ganz Besonderes...ich kann gar nicht sagen warum, aber ich kann einfach nicht genug kriegen vom Fahren, und dieses Klasse-Design...einzigartig und elegant, groß und doch nicht protzig; SUV, stark und eben doch nur 6l/100km - einfach perfekt! Ein Q7-Fahrer, den ich vor kurzem mitnahm, sagte mir, dass das Fahrgefühl im Q7 auch nicht anders wäre, die Unterschiede lägen höchstens im Detail...
