Hi, ich hatte meinen ja ein halbes Jahr nach Kauf auf Gas umbauen lassen. Das ist ja nun gut 5 Jahre her und zumindest die Gasanlage hat bislang keinerlei Probleme gemacht.
Der Füllstutzen wurde links neben dem normalen Tankstutzen montiert. Sah ordentlich aus und wird ja auch von der Tankklappe verdeckt. So nach einem Jahr fiel mir beim Tanken auf das die 4 Schrauben mit denen der Tankstutzen fixiert war schon leicht rostig waren
. Die waren nur geschwärzt und es fiel in dem Messing dann gut ins Auge. Ich habe es registriert dann aber wieder vergessen/verdrängt. Irgendwann hatte man sich an den Anblick gewöhnt.
Längere Zeit später nervte mich das dann doch, so offensichtlichen Rost kann ich eigentlich nicht ab und das „infiziert“ ja auch die Umgebung. Ich weiss nicht warum aber ich dachte das es Schrauben mit Muttern sind und habe deshalb die Schrauben nicht einfach ausgetauscht weil man da so ohne Weiteres nicht von hinten drankommt. Habe dann die Köpfe mit dem Glasfaserpinsel blank gemacht und mit Rostumwandler behandelt. Der wird schwarz und alles sah wieder ok aus. Vor ca. 2 Monaten fiel mir dann auf , das sich rund um den Stutzen ein wenig der Lack anfing sich ab zu heben. Ohoh, was war da nun los.
Die Schrauben waren noch schön schwarz. Das auf die to do Liste für die nächste Zeit gebracht und weiter. Wie das so ist, es gibt wichtigeres und erstmal wieder vergessen. Vor 2 Wochen stehe ich an der Tanke, hier muss ich den Schlauch ums Heck legen um auf die richtige Seite zu kommen und darum ist immer etwas Zug auf der Pistole bzw. am Stutzen. Während ich nun den Tankknopf drücke halte ich hier dann immer den Schlauch mit der Hand auf Zug um den Stutzen zu entlasten.
Habe dann wohl etwas nachgelassen, plötzlich gibt es ein sehr komisches knirschendes Geräusch und die Pistole schwingt zu mir herum. Schnell Tankstop und dann sehe ich das Dilemma. Es hatte den Tankstutzen komplett aus der Wand gebrochen.
Alles war noch dicht, die Verbindung vom Stutzen zum Tank besteht aus einem sehr dickem kaum flexiblen Material. Hier alles gut, aber der Stutzen stand nun quasi frei im Raum. Zu Hause dann die grosse Rost OP. Schrauben raus, waren dann doch Blechschrauben die Gewindemässig kaum noch vorhanden waren. Komplett weggerostet. Das hatte natürlich die Bohrlöcher mit infiziert und dann den kompletten Blechbereich hinter und um den Stutzen weggefressen bzw. völlig durchrostet. Erstaunlicherweise sah man davon bis auf die leichte beginnende Lackablösung von Aussen nix. Mit dem Dremel das Blech soweit entfernt bis es wieder halbwegs gesund ausschaute. Da ich den Stutzen ja nicht abbauen konnte war das alles ziemlich fummelig. Es blieb so gerade ein umlaufender Rand von 1 cm in der Vertiefung. Dann das übliche, Blech entrosten und grundieren mit Rostschutzfarbe.
Dann habe ich aus 1.5 mm Alublech zwei Bleche ausgeschnitten mit einem seitlich offenem Loch für den Schlauch des Stutzens, Zusammengeschoben passte es dann genau in die Vertiefung und die Langlöcher ergaben übereinander geschoben ein rundes Loch durch das der Schlauch genau passte. Die Wandstärke war nun 3 mm was ja wohl ausreichend ist um den Stutzen wieder stabil zu halten. Dann habe ich alle Flächen mit einem sehr starkem Polymerkleber bestrichen, die Bleche übereinander geschoben und dann mit ein paar Edelstahlschrauben am Restrand fixiert und den Stutzen auch wieder mit 4 Schrauben befestigt.
Am nächsten Tag die rechte Seite mit dem Benzintankstutzen abgeklebt und die andere Seite nochmals grundiert und danach wieder mit Glanzschwarz lackiert.
Das sollte nun bis zum Ende des Wagens reichen. Fällt so auf den ersten Blick auch kaum auf.
Fazit, bei der Erstmontage wurden sehr wahrscheinlich weder die Bohrlöcher noch nach der Montage die Rückseite mit Rostschutz abgedeckt. Durch die durch ragenden Schrauben hat sich dann die braune Pest von hinten ausgebreitet. Ich werde nun doch noch das Hinterrad ausbauen und mit dem HDR mal alles abstrahlen und ein paar Lagen Schutzlack aufbringen. Auch wenn ich bislang mit der Werkstatt die den Einbau vorgenommen hatte sehr zufrieden war, das reibe ich denen aber noch unter die Nase
CU Bernd