Hallo Stepuhr,
vom Allrad-LKW Forum aus haben wir einige ziemlich große Sammelbestellungen veranstaltet, weil einer der Forenmitglieder eine günstige Quelle in den Niederlanden aufgetan hat. Die Dinger sind sonst ganz schön teuer. Allgemein heissen die "Bergegurt" und sind unter dem Stichwort im Netz recht gut zu finden. Elastisch, sehr stabil, nicht so gefährlich wie Stahlseile, die -falls sie reissen -glatt jemanden zerteilen können.
Das Thema "Seilwinde oder nicht" ist dort im Forum auch immer ein Dauerbrenner.
Im allgemeinen ist für das geringe Gewicht des Dusters ein Greifzug sehr zu empfehlen.
(Diese kleinen 12V-Elektrowinden halten leider nie, was sie versprechen. Und die Batterie macht das auch nicht lange mit)
Ein Greifzug ist- falls jemand sowas nicht kennt - ein Seilzug, mit dem man mittels Hebelkraft ein Seil durch das Gerät zieht. Man kann ziehen und - indem man den Hebel umsteckt - auch genauso Stück für Stück wieder ablassen. Greifzüge sind unheimlich universell, die kleinsten ziehen 800kg.
800Kg heisst beim Greifzug "Heben"! Eine rollende Last braucht viel weniger Zug, als eine, die gehoben werden muss. Um einen Duster irgendwo herauszuziehen sollte dieser schon reichen.
Man kann ihn vorn oder hinten ansetzen, das einzige was man braucht ist ein feststehender Punkt wie ein dicker Baum oder ein anderes gut gebremstes Auto.
Braucht man mehr Zug setzt man einfach eine Umlenkrolle ein- dann zieht er 1600 Kg- das reicht schon, um den Duster auseinanderzureissen- also immer SCHÖN vorsichtig!
Den Punkt zum Ansetzen des Zuges sollte man sich gut überlegen. Die Anhängerkupplung ist zum Beispiel schön stabil und mittig. Den Haken vorne habe ich noch nicht so genau angesehen, aber ich habe schon Geländewagen gesehen, denen man die Öse mit schön viel Schwung samt nem Stück vom Rahmen abgerissen hat.
Bei einem Greifzug merkt man wegen dem Hebel selbst sehr gut, wann es schwerer oder leichter wird. Man ist nicht so schnell wie eine Winde, aber man braucht keinen Strom, kann alles mit VIEL GEFÜHL tun und so ein Ding wiegt nicht mehr als eine Elektrowinde.
Bei den meisten Bergungen geht es eh meist nur um ein paar Meter vor oder zurück- und weiter gehts.
Und bevor sich alle jetzt zuviel Gedanken machen- Eine Schippe und ein paar Zweige tun es meist auch schon. Vor / hinter dem Reifen den Modder weggraben und mit festem Material auffüllen reicht meist schon für Traktion. Und weiter gehts...
Wenn man flächig aufsitzt braucht ihr den Wagenheber - bloß keine Winde! Dann Rad für Rad unterfüttern, sonst reisst Ihr beim Ziehen was ab. Dann noch in der Spur weiter Zweige , Äste etc. einlegen und man kommt alleine wieder frei. Das gilt alles für Lehm/Matsch. Sand steht auf einem anderen Blatt. (Nicht dass jetzt jemand mit ner Wüste kommt

)
Jetzt aber allen erstmal gute Fahrt und
Viele Grüße vom Wolfgang