So, hier nun also ein etwas ausführlicherer Bericht über meine Teilnahme an der geführten Geländewagen - Tour durch die Südheide:
Kurz nach 7 Uhr früh startete ich, zusammen mit meinen beiden Töchtern, um die gut 80 km von zuhause zum Startpunkt in Hermannsburg gemütlich zurücklegen zu können. So früh unterwegs waren wir fast allein auf der Straße, und so waren wir dann natürlich viel zu früh vor Ort. Also die Zeit genutzt und schnell im Auto das zuhause ausgelassene Frühstück nachgeholt, während es draußen ungemütlich nass war. Als Treffpunkt-Zeit war 9.30 Uhr ausgemacht, und kurz vorher waren dann auch alle gemeldeten Teilnehmer eingetroffen: Zusammen mit den Fahrzeugen der beiden Tourguides waren es elf Fahrzeuge, und die alle recht bunt gemischt; "Vlad" war der einzige Duster darunter.
Nach dem Fahrer-Briefing samt Verteilung von Handfunkgeräten für jedes Teilnehmerfahrzeug :Daumen und dem Festlegen der gewünschten Mittagsmenüs ging es dann gegen 10 Uhr los.
Die Tour führt ausnahmslos über für den "Straßenverkehr" zugelassene Wald- und Feldwege sowie einige kurze, asphaltierte Straßenabschnitte, wobei ein paarmal auch Orte durchfahren werden: Insgesamt rund 130 km mit vielen landschaftlich schönen Wald- und Heideflächen und vorbei an idyllischen Teichen. Während der Fahrt gab es ausführliche Informationen durch den Tourguide und - vor allem während der ersten Tourabschnittes - obendrein einige Stopps mit kurzen Fußwegen zu interessanten Punkten mit einigen wissenswerte Informationen über die örtliche Natur und Geschichte.
Grob betrachtet umfasst die Tour das Gebiet Hermannsburg - Severloh - Eschede - Bergen - Müden (Örtze). Bei einigermaßen trockenen Wegen ist die Strecke eigentlich leicht zu fahren, doch in unserem Fall hatte es vorher (wie üblich in diesem Jahr ) ausgiebig geregnet und so die Fahrstrecke abschnittsweise in eine Wasser- und Schlammwüste verwandelt, die im ersten Abschnitt auch schon für das Festfahren eines Teilnehmers sorgte, der sich - nachdem er wieder einigermaßen festen Grund unter den Reifen hatte - dafür entschied, die weitere Mitfahrt lieber abzubrechen. Ich hatte mich dazu entschlossen, an drittletzter Position zu fahren und hatte so immer die vor mir Fahrenden im Blick: So konnte man gut beobachten, wie und wo der Vordermann durchkam. Es ist natürlich schon ein wenig beängstigend, wenn man sieht, wie sich der Vordermann mit deutlich mehr Bodenfreiheit und entsprechender MT-Bereifung tiefer und tiefer in den Schlamm wühlt, aber "mitgefangen ist mitgehangen", also Zähne zusammengebissen und durch.
Die drei zur Auswahl stehenden Mittagsgerichte (natürlich nicht im Startpreis von 36 Euro pro Fahrzeug enthalten) waren ebenfalls sehr gut und günstig, und so setzten wir die Fahrt nach einer ausgiebigen Mittagspause gestärkt fort; mittlerweile hatte sich auch die Sonne entschlossen, uns ein wenig zu bescheinen, was dann auch bis zum Ende der Tour gegen kurz vor 18 Uhr In Müden (Örtze) anhielt. Zuvor ging es aber weiter über Severloh und Eschede, wo im ehemaligen Bahnhof des Ortes, wo sich vor Jahren das schwere Zugunglück ereignete, heute ein Informationszentrum untergebracht ist, das Besuchern die Naturlandschaft Südheide näher bringt. Mir persönlich ist Eschede noch von meinen damaligen Bundeswehr-Einsatz bei dem großen Heidebrand 1975 lebhaft in Erinnerung: Damals war ich dort allerdings mit größerem Gerät unterwegs als einem Duster
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Während der restlichen Tour wechselte der Untergrund immer wieder zwischen trockenen und auch mal sandigem Boden und wieder stark aufgeweichtem Untergrund. Nach zweimaligem Überqueren der Panzerschießbahn bei Bergen nähertem wir uns dann dem Ziel der Tour, um uns dann - nach einem reichlich großen Stück Torte in Müden, wieder auf den Heimweg zu machen, vorherigen Besuch einer Waschanlage inbegriffen.
Fazit: Organisation und Fahrstrecke waren sehr gut, und wir sind garantiert nicht das letzte Mal dort mitgefahren. Dann wäre es aber schön, wenn noch ein paar weitere Duster mitführen: So bekommt dann wenigsten nicht nur "Vlad" anerkennendes Lob von den übrigen Teilnehmern für seine Nehmerqualitäten
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Gruß Falke