Hallo Biker,
ich würde eines der hinteren Räder und das Reserverad nach vorn nehmen (bzw. den Reifen des Reserverades mit dem des schlechteren Vorderrades tauschen.)
Ansonsten nehme ich an, da Du ja die Alu-Felgen hast, dass Auswuchten das Problem löst.
Interessant finde ich, dass auch bei Dir das Reserverad offenbar von Allen die besten Rundlaufeigenschaften hat, - war bei mir das Gleiche!
Der Höhenschlag war bei meinen Original-Rädern allerdings teilweise gut doppelt so groß wie bei Deinen

Meine These, dass es Reifenindustrie-intern bei ein und demselben Reifenmodell/Typ/Größe unterschiedliche Qualitäts- und Preisstufen gibt, kann ich nicht beweisen, aber nachdem ich herausgefunden hatte, dass es ausgerechnet für die Rundlaufeigenschaften von Autoreifen keine gesetzlich bindende Norm gibt, wo hierzulande doch jeder Fur.. eine DIN hat,
und nachdem ich in einer ingenieurwissenschaftlichen Abhandlung über die Reifenherstellung las, dass der Herstellungsprozess notwendigerweise eine ziemlich große Streuung der Qualität um das angestrebte Optimum herum ergibt,
verdichtet sich mein Verdacht, dass es "A- und B-Ware" gibt, die dem Reifen-Einzelhandel größere Gewinnspannen bzw. mehr Umsatz über "günstige" Angebote ermöglicht.
Bei einem Großserienfahrzeug, das sich hauptsächlich über den Preis verkauft, würde es mich demnach auch nicht überraschen, wenn die Erstausrüster "B-Ware" für kleineres Geld liefern.
Wie gesagt, es gibt keine verbindliche Norm, also ist es dem Hersteller überlassen, bei welcher Abweichung vom Sollwert (z.B. beim Rundlauf) er die Grenze zum "Ausschuss" zieht, und wenn Preisdruck und Konkurrenz stark sind, ist diese Grenze ja auch verschiebbar...
Nach meiner Kenntnis kaufen Reifentester auch ihre Testreifen nicht beim Händler, sondern beziehen die gratis beim Hersteller, - also würde eine allgemeine Verschlechterung der Durchschnittsqualität auch nicht so bald auffallen.
Und wenn es bei einem ADAC-Reifentest mal ein Unwucht-Problem gibt, wird ein anderer Reifen genommen, vermute ich - einen Massen-Vergleichstest vieler identischer Reifen von unterschiedlichen Händlern zu unterschiedlichen Preisen gab es nach meiner Kenntnis noch nie.
Es bleibt also nur die Kontrolle beim Reifenkauf: beim erstmaligen Auswuchten auf Höhen und Seitenschlag achten, - und wenn das Teil "eiert", einen anderen Reifen verlangen, - und wenn der Händler sich weigert oder nur eiernde Reifen hat, den Händler wechseln.
Den Spruch, dass dies "normal" und "bei allen Reifen" so sei, nicht gelten lassen.
Und je länger ein Reifentyp auf dem Markt ist, um so größer wird die Chance, dass man "Krücken" angedreht bekommt, denn der Reifen, den der eine Kunde abgelehnt hat, wird dann eben beim Nächsten aufgezogen.
Gruß
Exgolfer