Tatsächlich? Aber nur beim Diesel, oder?
Mein CLIO hat kein Zweimassenschwungrad (ZMS), ist allerdings ein Benziner.
Ein ZMS ist in einem 4 Zylinder auch so gut wie sinnlos.
Das ZMS kann nur Drehschwankungen (Kippmomente des Motors) ausgleichen. Diese kommen aber in einem 4 Zylinder Reihenmotor (Zündabstand (ZA) 180°/180°) gar nicht vor. Der Motor "vibriert" höchstens auf und ab und längs der Kurbelwelle (nur oszillierende Kräfte).
Anders ist das bei z.B. 3-Zylinder-Reihenmotor, 4 Zylinder-Boxer, 5 Zylinder Reihe, 6 Zylinder V90° und V60°, 8 Zylinder V90°: die "kippeln" stark und dort wäre ein ZMS notwendig (nur rotierende Kräfte).
Wunder der Laufruhe sind: 6 Zylinder Reihenmotoren (ZA 120°), 6 Zylinder Boxer (ZA 120°/120°) und 12 Zylinder V-Motoren 60° (ZA 60°/60°). Da vibriert und "kippelt" nichts.
Das ZMS ist ja konstruktiv ein geteiltes Schwungrad, so dass sowohl der Motor als auch dem Getriebe ein "eigenes und unabhängiges" Schwungrad gegeben werden kann. Wenn man jetzt einen der oben genannten "Kippelmotoren" hätte und kein ZMS, dann würden sich im Leerlauf diese Rotationsmomente in das Getriebe übertragen und dort zum hörbaren Zähneklappern führen. Das (und nur das) unterdrückt das ZMS wirkungsvoll. Ansonsten kostet es nur unnötig Kraft, auch, weil es schwerer als ein EMS ist und es frisst natürlich Drehmoment.
Das ZMS ist technisch ein Tiefpassfilter mit einer Resonanzfrequenz unterhalb der Zündfrequenz (Erregerfrequenz) des Motorleerlaufs.
Wenn im Diesel tatsächlich ein ZMS verbaut sein sollte, dann eher unnötigerweise.