Möglicherweise schreibt da einer aus einer Traumwelt der keinerlei eigene Erfahrung hat?

Ich schon... also Rechtschutzversicherungen kosten richtig Geld! 400-500€ / Jahr sind da schnell fällig ohne SB. Mit SB ist man beim Anwalt wieder mit 300€+ dabei. OHNE JEDE SCHULD. Denn die Anwaltskosten werden niemals erstattet.
Wenn die Versicherung (ohne Begründung!) der Meinung ist dass "das Verfahren keine Aussicht auf Erfolg" hat erteilen sie keine Deckungszusage.
Nun rate mal zu welcher Einschätzung sie im Zweifel eher neigen... Besonders wenn Du das Pech hast zwei aufeinanderfolgende Schadensfälle zu haben. Man kann dann natürlich eine andere Rechtschutz abschließen um die bisherige zu verklagen. DU würdest das bestimmt tun...

Eigenes Beispiel: beim zweiten Rechtsstreit in einem Jahr versagte mir die Rechtschutz die Deckungszusage aus o.g. Grund. Gewonnen habe ich vor Gericht, mit Anwalt auf meine Kosten. Meinst Du die Rechtschutz hätte nachträglich die Kosten übernommen?
Es gibt ja auch Menschen die glauben noch an den Weihnachtsmann.
Mal ganz abgesehen davon:
- Dein Auto wurde sichergestellt (man darf es nicht mehr bewegen!) - wird also abgeschleppt. Bezahlst DU in jedem Fall!
- Das Fahrzeug fällt für Tage oder eher Wochen, möglicherweise Monate aus = Leihwagen, bezahlst Du in jedem Fall selber. Wobei DU natürlich einen Ersatzwagen für diesen Fall bevorratest, schon klar.

- Gutachter muss beauftragt werden (man ahnt es schon: in JEDEM Fall auf eigene Kosten) sonst hat man selber NICHTS in der Hand vor Gericht. Der Beamte hat natürlich 3 Kollegen die den Verstoß ebenfalls bezeugen = gute Chance dass der Richter zugunsten der vermeintlich "Fachkompetenten" entscheidet. Polizisten dürfen sogar Geschwindigkeiten schätzen (!!) oder einschätzen "ob man ohne Zweck herumgefahren ist" (Straftatbestand)
- Die Verfahrenskosten werden oft geteilt, auch wenn Du nicht verurteilt wirst. NUR im Fall der erwiesenen (!) Unschuld übernimmt die Staatskasse. Also wer? Wir ALLE.
- Um das Fahrzeug wieder abzuholen bezahlst Du die Taxirechnung zum Standort (50€?)
- der Beamte hat niemals Konsequenzen zu befürchten, selbst wenn ein Urteil eindeutig zu Deinen Gunsten ausfällt
- der Beamte kann Dich morgen wegen des gleichen oder eines anderen vermeintlichen Delikts wieder aus dem Verkehr ziehen - OHNE Konsequenzen. Und klar, die Rechtschutz zahlt das ja gleich wieder: Träum weiter.
=> Du wirst im besten Fall nicht verurteilt, trotzdem hat Dich die reine Willkür 500-1.000 EUR gekostet. DAS soll richtig sein?
- in jedem Fall finanzierst Du als Steuerzahler diesen Unsinn ständig mit, dem Polizisten ist es völlig egal ob er 10 Stunden Streife fährt oder Berichte schreibt bzw. vor Gericht aussagt.
- in jedem Fall finanzierst Du zusätzlich via Versicherungsbeträgen diesen Unsinn ständig mit; Versicherungen sind keine Wohlfahrtsinstitute und holen sich die Anwaltsrechnungen (die auch im Falle des Gewinnens vor Gericht nicht erstattet werden) von den Versicherten zurück. Nebst satten Gewinnmargen.
- in jedem Fall hast Du jede Menge Aufwand (s.o.) - OHNE JEDE SCHULD
Nein mein Lieber, dahinter steht etwas ganz Anderes: Der Autofahrer soll ganz offensichtlich durch die Hintertür gezwungen werden sein Fahrzeug auf keinen Fall zu individualisieren, in keinster Weise auffällige Autos zu fahren, alles schön gestreamlined damit es den Polizeibeamten auch ja nicht "verwirrt"
Polizeibeamte sind mittlerweile Halbgötter. Wie viele wurden wegen Amtsmissbrauch je verurteilt? Ist diese Zahl glaubhaft?
Nicht falsch verstehen: ich habe nichts gegen Polizei. Wir brauchen sie. Aber die Kontroll- und Steuermechanismen sind höchst zweifelhaft und eröffnen einer defacto-Bestrafung nach "gesundem Beamtenempfinden" Tür und Tor.
Und wo bleibt die Rechtssicherheit für uns? Wir versuchen alles richtig zu machen, nehmen Aufwand und nicht unerhebliche Kosten auf uns und lassen ordentlich alles prüfen und eintragen und werden trotzdem drangsaliert weil irgend so ein Uniformträger meint er weiss es besser als der TÜV? Oder es auch besser wissen
will...